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Jahreskonzert 1999 mit neuer Uniform

Unser diesjähriges Jahreskonzert, als Auftakt zum Jubiläumsjahr 2000 (140 Jahre MVD) mit unserer neuen Uniform, war ein voller Erfolg. Hier ein Zeitungsbericht der Schwäbischen Zeitung vom 17. Dezember 1999, Nr. 292.

Alte Uniformen

Die neue Uniform im Konzerteinsatz

Vergehendes und Bestehendes

DÜRMENTINGEN (hi) - Unter den Leitgedanken "Vergehendes-Bestehendes" stellte Dirigent Markus Geiselhart das diesjährige Jahreskonzert am Vorabend des dritten Adventsonntags. Gleichzeitig machte er damit den Auftakt zum nächstjährigen Jubiläumsjahres "140 Jahre Musikverien Dürmentingen ". Und aus diesem Grund konnten sich die 44 Musikerinnen und Musiker erstmals in ihrer neuen Uniform, einer Halbtracht mit dunkelblauem Jackett, schwarzen Hosen beziehungsweise schwarzen Röcken für die Musikerinnen, der Öffentlichkeit vorstellen. Den musikalischen Auftakt unter der Leitung von Heike Marquart machten die 25 Jungmusikanten des Musikvereins Dürmentingen mit der melodisch vorgetragenen "Windstar Ouvertüre" von John O´Reily, dem "Crocodile Rock" von Elton John, arrangiert von Jerry Nowak und mit Melodien aus den 70er-Jahren, von The Village People als "Y.M.C.A." betitelt, und gaben damit von ihrem Ausbildungsstand Kenntnis, Für ihre gut angekommenen Darbietungen gab´s reichlich Beifall und dafür als Zugabe "eine nordische Schlittenfahrt". Der Musikverein Dürmentingen in seiner neuen Halbtracht-Uniform begann seinerseits mit dem diesjährigen Wertungsspiel-Pflichtstück (in Ummendorf) "Celebration Ouvertüre" oder "Ode an das Leben" des Holländers Kees Vlak. Wenn nicht schon hier, dann bei W. Francis McBeth´s Totengebet "Kaddish" wurde deutlich, dass Dirigent Markus Geiselhart mit seinem Blasorchester auf einem recht beachtlichen Niveau musiziert und die hier in Noten festgehaltenen Szenen eindrucksvoll darstellte. Als nächstes Werk konnte Dietmar Rehm, ebenfalls Vorsitzender des Musikvereins Dürmentingen, die Humoreske (launische Erzählung) "Vorbeimarsch eines Ländlers" von Hans-Herbert Neumann ansagen und darauf hinweisen, dass es nicht ganz einfach ist, wenn Teile des Orchesters zeitgleich im dreiviertel- und im zweiviertel-Takt zu spielen haben, was jedoch den Akteuren durch das sichere Dirigat Markus Geiselhart´s offensichtlich gut gelang. Die folgende 13,9 Minuten lange "Toccata festiva" von Jan van der Roost, verglich Dietmar Rehm in seiner Programmbeschreibung mit dem anstehenden 140jährigen Vereinsjubiläum: eine Minute gleich rund zehn Jahre. Dieses außergewöhnlich lange, diffizile und anspruchsvolle Werk, gab allen Registern, besonders den Bläsern und Tenorhörnern, Gelegenheit, sich von der besten Seite vorzustellen. Bei den anschließenden Ehrungen durch den Blasmusik-Keisverband Biberach, konnte der stellvertretende Vorsitzende, Josef Fiesel, die Klarinettistin Monika Zenne für 20jährige Musikertätigkeit die silberne Ehrennadel anheften und dem Tenorhornisten und jetzigen Bassisten Hans Geiger übergab er namens des Blasmusik-Landesverbandes die goldene Ehrennadel nebst Urkunde für 40 Musikerjahre. Fiesel´s Gratulationswünsche schlossen sich Bürgermeister-Stellvertreter Karl Winter, Vereinsvorsitzender Manfred Schlegel sowie die Musiker mit dem von ihrem Dirigenten Markus Geiselhart komponierten "Dürmentinger Marsch" an. Blicke in die imaginäre Welt des Films wurden im letzten Konzertteil musikalisch vermittelt. Prozzesionsmarsch-ähnlich und über weite Strecken Schlagwerk-dominierend, erklang rußische Filmmusik in "Voice of Asia" oder "Triumphal procession Scythia". Und in "Spiel mir das Lied vom Tod" aus dem gleichnamigen Western von Ennio Morricone, kamen gut abgestufte, wie auch wuchtige und prägnante Musikszenen zum Ausdruck. Als ein in der instrumentalen Betonung ausgefallenes Stück hörte sich die weitere Filmmusik aus "Blues Brother´s" an, die Henry Mancini mit "Peter Gunn" überschrieb und mit modernen Krimi-Rythmen für Saxophon, Posaune und Trompete ausstattete, was von den Solisten gekonnt interpretiert wurde und wie zuvor viel Beifall auslöste. Dem abschließenden Marsch "Mein Regiment" von Blankenburg folgte eine zweite erklatschte Zugabe mit dem spritzig-feurigen "Piratentanz" von Klaus-Peter Bruchmann.

Zeitungsbericht der Schwäbischen Zeitung vom Freitag, 17. Dezember 1999/Nr.292

(bearbeitet am 3.1.2000 von Monika Zenne)